REQUIEM FÜR AUSCHWITZ
von Roger Moreno-Rathgeb

Presse

Nach dem Konzert in Berlin  am 29. Januarr 2013

Neue Zürcher Zeitung



Roma- und Sinti-Philharmoniker aus Frankfurt

Musik als Reflex der Vergangenheit

Bühne und Konzert
Vor zehn Jahren ist in Frankfurt ein Orchester gegründet worden, in dem Roma und Sinti miteinander musizieren. Das Orchester hat nun ein Requiem des aus der Schweiz stammenden Komponisten Roger Moreno Rathgeb zum Gedenken an Auschwitz erarbeitet.

Marcel Malachowski

Es sind die Streicher, die das Donnern vorwegnehmen. Sie kündigen ihn an, den reinigenden Regen der Choräle, der wie eine zitternde Wand auf das Publikum zurasen wird. In heutigen Zeiten, in denen die Werbe-Effekte selbst die klassische Musik beherrschen, ist es nicht gerade erfolgslüstern, ein Requiem zu schreiben. Und dann noch eines für Auschwitz. Das in Berlin aufgeführt wird. Am Vorabend des achtzigsten Jahrestages der demokratischen Machtübergabe an Hitler. Nach neuesten Umfragen wissen die meisten Deutschen nicht, was am 30. Januar 1933 passiert ist. Und für viele Junge ist Auschwitz kein Begriff. Für den Komponisten dieses Requiems, Roger Moreno Rathgeb, ist es dagegen mehr als nur ein Begriff. Denn er kann nicht vergessen.

Wie ein Mosaik

Nach einem Besuch im Konzentrationslager war er so ergriffen, dass er, wie er berichtet, die Arbeit am Stück jahrelang unterbrechen musste. Rathgeb kommt aus der Schweiz, hier wuchs er auf in einer bürgerlichen Sinti-Familie, hier entwickelte er sich als Autodidakt zum Jazz- und Folk-Musiker, bis er die klassische Musik für sich entdeckte. Gerne lässt er volkstümliche Motive der Roma-Erzählungen als Zitate einfliessen. Im Auschwitz-Requiem sind dies unter anderem die «Schreie der Toten», wie er es nennt; als anklagende Heimsuchung kehren sie im Stück immer wieder. Ein Requiem ist nicht für jedermann, ein Auschwitz-Requiem ist es noch weniger. Es erinnert an die Vergangenheit – auch an die musikalische.

Rathgeb ist mit diesem Requiem ein Meta-Stück gelungen, im besten Sinne konservativ: beeindruckend, verstörend, fliessend, zerbrechlich, gewaltig und zart zugleich, voll der stilistischen Überraschungen. Die Einleitung der dramatisch aufbrausenden Orgel kündigt eine kühne Reise in die Dunkelheit an, die unerträglich zu werden droht. Dann aber greift das Orchester Raum, während die Solistinnen und Solisten mit ihren unterschiedlichen Stimmlagen kontrastierend für Helle sorgen. Das «Dies irae», die lateinische Totenliturgie vom «Tag des Zornes», erhält in den Aufführungen mit dem Dirigenten Riccardo M. Sahiti eine Anmutung, die an die Symphonie fantastique von Hector Berlioz erinnert. Nach und nach verschwindet die Düsternis, breitet sich wunderbare Melodik aus.

Mehr als «Zigeunermusik»

Der vokale Part wurde in jeder der Aufführungen in Amsterdam, Tilburg, Budapest, Prag, Frankfurt und Krakau von anderen Interpreten übernommen. Im tschechischen Rudolfinum stand mit Pavlina Matiova erstmals in der langen Geschichte des Hauses eine Romni als Solistin auf der Bühne. In Tschechien leben Hunderttausende Roma. Es verwundert, dass die Musik der Millionen Roma in Ost- und der Millionen Sinti und anderer verwandter Volksgruppen in Westeuropa immer nur mit dem Klischee der «Zigeunermusik» in Verbindung gebracht wird. Diese verkürzte Sichtweise gibt es ähnlich auch bei der jüdischen Musik, die nicht nur aus Klezmer und Kaddisch besteht, sondern etwa auch den Flamenco beeinflusste und heute von queerem Rap in New York bis zu russischem Punk in Berlin-Marzahn reicht.

Die Vielfalt der Roma- und Sinti-Musik, das lässt das Auschwitz-Requiem gut erkennen, nährte sich schon immer aus ihrer Adaption an die Umgebung in der Diaspora. Sie schmiegte sich in meisterlicher Verfeinerung an die Grossmeister arabischer Instrumentalität an – Balkan-Roma nennen sich bis heute «Ägypter» –, aber auch an mitteleuropäische Volksmusik des 19. Jahrhunderts. Die Rumba brachten südspanische Einwanderer mit, die diese Art der Melodiebildung globalisierten. Die Chalga-Pop-Kultur aus Bulgarien stützt sich auf diese lebhafte und zutiefst offene Tradition.

Das heutige bürgerlich-normale Leben der meisten Roma, Sinti und Manouches einem grösseren Publikum bekanntzumachen, ist das Verdienst des Dirigenten Riccardo M. Sahiti, der den Frankfurter Förderverein der Roma-und-Sinti-Philharmoniker gegründet hat. Trotz vielen Rückschlägen ist es Sahiti in zehn Jahren gelungen, ein aus achtzig Mitgliedern bestehendes Orchester zu bilden, in dem bestausgebildete Vertreter jeder Instrumentengattung aus ganz Europa zusammenkommen. Die Philharmoniker sind jüdische, muslimische, orthodoxe, katholische und agnostische Roma und Sinti, wie ein Mosaik der Vergangenheit und der Zukunft, das auch Rathgeb, wie er sagt, mit seinem Requiem schaffen wollte.

Erst 1982 wurde der nationalsozialistische Massenmord an über 500 000 «Zigeunern» von der deutschen Bundesregierung als Genozid anerkannt. Er ist tatsächlich der «vergessene Völkermord», als den ihn Historiker bezeichnen. Deutschland schickt heute Pogromflüchtlinge aus Kosovo, aus Rumänien und Ungarn wieder zurück in diese Länder, in denen es in den letzten Jahren Hunderte von Morden an Roma gab. Anders in Serbien, Spanien oder Bulgarien: Dort sind sie Teil jeder sozialen Schicht. Auch die Roma-und-Sinti-Philharmoniker haben mit ihren Aufführungen in ganz Europa bewiesen, dass sie ein Teil dieses kultivierten Kontinents sind.

Gegen die Ausgrenzung

George Soros, der amerikanische Philanthrop und jüdisch-ungarische Emigrant, eröffnete die Uraufführung von Rathgebs Requiem in Budapest mit einer Rede. Er wies darauf hin, dass nicht die Sinti und Roma sich selber ausgrenzten, dass vielmehr oftmals ihren Kindern der Schulbesuch vom Staat verweigert werde, wie schon in den 1920er Jahren in Deutschland. Soros möchte das Sahiti-Ensemble in die USA einladen, um auch dort jungen Leuten diese Form der Erinnerung nahezubringen. Die 21-jährige Tessa aus Bulgarien besuchte in Berlin zum ersten Mal ein Konzert mit klassischer Musik. Angetan vom Reichtum des Stücks stellte sie danach traurig fest: «Jetzt weiss ich, woher unser heutiger Chalga kommt, vom Leid unserer Grosseltern und von ihrer traurigen Poesie. Wenn nicht wir an Auschwitz erinnern, wer dann?»

 

Marcel Malachowski lebt als freier Autor in Berlin.



Minutenlanger stehender Applaus für das

Requiem für Auschwitz” in Krakau und Berlin


                                        Pressebericht


Am 27. und 29. Januar 2013 fanden in Krakau und Berlin zwei äusserst erfolgreiche Aufführungen des “Requiem für Auschwitz” statt, komponiert durch den Schweizerisch-Niederländischen Autodidakt-Komponisten Roger Moreno-Rathgeb aus Vaals, und aufgeführt durch die internationale Gesellschaft der Roma und Sinti Philharmoniker aus Frankfurt unter Leitung des Roma-Dirigenten Riccardo Sahiti.

Nach den grossen Erfolgen während den Konzerten in Amsterdam, Tilburg, Prag, Budapest und Frankfurt. wurden auch die Aufführungen in den Philharmonien zu Krakau und Berlin mit minutenlangem stehendem Applaus aufgenommen.

Diese zwei Konzerte formten eine wahrlich würdige Abrundung des gesamten Projektes, welches bereits in 2008 initiiert wurde durch Albert Siebelink (Stichting Alfa / International Gipsy Festival Tilburg), Zoni Weisz (informeller Wortführer der Sinti und Roma in den Niederlanden / Mitglied des Nederlands Auschwitz Comité) und Jef Helmer (ex-directeur Spolu) und später ad interim Marcel 't Sas (Kultureller Berater). Innerhalb dieses Projektes wurden die Aufführungen des Requiems umrahmt mit speziellen Ausstellungen, Debatten, Konferenzen und einem Film- und Dokumentar-Programm.

Es hat dank der Aufmerksamkeit der internationalen schreibenden Presse, Radio und TV ein Millionenpublikum erreicht und die Wertschätzung ist weltweit einstimmig gross, angesichts der zahllosen Reaktionen auf den Webseiten.

    

                                                                                                                                     Albert Siebelink


 

Nach dem Konzert in Frankfurt  am 28. November 2012

Frankfurter Allgemeine Zeitung
30. November 2012

Stimme der Versöhnung
Requiem für Auschwitz

Ein „Requiem für Auschwitz" zu komponieren ist ein gewaltiges Unterfangen. Vielleicht bedurfte es des Abstands von 67 Jahren, die seit Kriegsende vergangen sind, sich der größten Unmenschlichkeit musikalisch zu nähern. Adornos Diktum beschreibt das Hemmnis drastisch: „Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben ist barbarisch." Der niederländische Sinto-Musiker Roger Moreno Rathgeb, der das Notenlesen und -schreiben erst spät im Selbststudium erlernte, hat sich der kolossalen Aufgabe gestellt. Aber auch er stürzte während der Arbeit an seinem „Requiem für Auschwitz" in eine lange Schaffenskrise, als ihn beim Besuch des Vernichtungslagers die Vorstellung des Grauens überwältigte. Von großer Stärke zeugt es so, dass er das Werk 2009 schließlich doch vollendete - im Gedenken an die Ermordeten und als „Denkmal der Versöhnung".
Möglich wurde die Aufführung in der Alten Oper nun in Kooperation unter anderen des Philharmonischen Vereins der Sinti und Roma Frankfurt, der Stichting Alfa mit dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma sowie des Fördervereins Roma Frankfurt. Rathgebs Opus 4 in g-Moll war am 3. Mai in Amsterdam uraufgeführt worden. Mehrere Aufführungen folgten, so in Prag und Budapest, weitere in Krakau und Berlin sind geplant. In Frankfurt leitete Riccardo M Sahiti mit den Roma und Sinti Philharmonikern das Sinfonieorchester professioneller Sinti- und Roma-Musiker und den von Marek Vorlicek einstudierten Kühn Chor Prag. Dazu wurden auf Leinwänden private Bilder aus glücklichen Zeiten später wohl Ermordeter gezeigt.

Das Requiem begann mit kargen, nachdenklichen Klängen von Röhrenglocken und Pauken und ging bald in einfache Kadenzen und Wendungen der Orgel (Ieronim Buga) über, die Rathgeb oft exponiert und an Schnittstellen vermittelnd einsetzt: Das Instrument der christlichen Kirchen schien zu einer Stimme der Versöhnung zu werden. Formal hat Rathgeb die wesentlichen Teile der lateinischen Totenmesse so vertont, dass die Gesangssolisten und der Chor in meist kurzen Abschnitten alternieren oder gemeinsam singen. Es gibt also keine größeren Chorsätze oder Arien.
Die Instrumente stützen meistens die Singstimmen in parallelen Intervallen oder colla parte. Die Setzweise ist homophon, die Harmonik bewegt sich meist im dur-moll-tonalen Spektrum des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Periodik wirkt klassisch-romantisch gegliedert. Die Instrumentation ist sparsam und maßvoll. Ein Tosen samt Blechbläsern im vollen Satz bleibt dem „Dies irae" vorbehalten, das, laut Programmheft, auch als eine „durch Verzweiflung getriebene Anklage an den Herrn" zu deuten sein soll. Insgesamt machte gerade die ungefilterte Ehrlichkeit der Komposition die Wirkung der etwa einstündigen Aufführung aus. Als Solisten fügten sich Irina Baiant (Sopran), Emanuela Pascu (Mezzosopran), Florian Costea (Tenor) und David Bubani (Bariton) in die werk-und aussagedienliche Darbietung. Vorangegangen waren der Satz „Ihr habt nun Traurigkeit" aus dem Deutschen Requiem von Brahms mit Irina Baiant und „Kol Nidrei" für Cello und Orchester op. 47 von Max Bruch mit dem Solisten Rodin Moldovan. GUIDO HOLZE





Nach dem Konzert in Budapest  am 6. November 2012



Minutenlange stehende Ovationen für dasRequiem für Auschwitz” in Prag und Budapest

 Am 4. und 6. November 2012 fanden in Prag und Budapest zwei sehr erfolgreiche Aufführungen des "Requiem für Auschwitz" statt, komponiert vom Schweizerisch-Niederländischen Autodidakt- Komponisten Roger Moreno-Rathgeb aus Vaals, und aufgeführt von der internationalen Gesellschaft der Roma und Sinti Philharmonikern aus Frankfurt unter Leitung des Roma-Dirigenten Riccardo Sahiti.

 Nach dem großen Erfolg bei der Weltpremiere in Amsterdam am 3. Mai 2012 wurden auch die Aufführungen im Rudolfinum in Prag und in der MÜPA in Budapest mit minutenlangen stehenden Ovationen belohnt.

  

 Stehende Ovation nach dem Konzert im Rudolfinum, Prag.

 Mit der 24-jährigen Sopranistin Pavlina Matiova stand zum ersten Mal in der Geschichte eine Roma-Sängerin in der Dvorak-.Konzerthalle des Rudolfinums.

 Aufgrund des großen Interesses an diesem Werk in Presse und Medien wurde in der Öffentlichheit auf die ergreifend schlechte heutige Situation der Sinti und Roma in der Tschechischen Republik und in Ungarn hingewiesen, und die Anwesenheit von vielen hochrangigen Vertretern aus Politik und Stadtverwaltung während den beiden Aufführungen gibt Anlass zu einiger Hoffnung,dass sich in diesem Bereich in Zukunft vielleicht etwas zum Besseren bewegen wird im Osten Europas.


  Nach der Aufführung in der MÜPA, Budapest.

 George Soros, US-amerikanischer Geschäftsmann, Philanthrop und Schriftsteller jüdisch-ungarischer Abstammung, hielt vor der Aufführung in Budapest bei einem Empfang eine flammenden Rede, in der er die Wichtigkeit dieses Werkes betonte um die Erinnerung an die Opfer des Holocaust lebendig zu halten. Als Unterstützer des Holocaust Memorial Museum in Washington, versprach er in einem Gespräch mit dem Komponisten Moreno und Herrn Zoni Weisz, um sich dafür einzusetzen, dass das "Requiem für Auschwitz" auch in den USA aufgeführt werden wird.


George Soros im Gespräch mit dem Komponisten Moreno, Piroschka Triska und Herrn Zoni Weisz





The Requiem for Auschwitz in Budapest, inaugurated by Mr. George Soros, concluded with big success
 

The Requiem for Auschwitz in Budapest (Photo: Romedia Foundation, romediafoundation.org)The premiere of the Requiem for Auschwitz, organized by the Romedia Foundation, arrived to Budapest after Prague and Amsterdam and was held on the 6th of November in the Palace of Arts of Budapest with full concert hall. The concert aimed at commemorating the victims of the Nazi genocide, in particular the murder of half a million Roma and Sinti: the Pharrajimos.

 

Composed by Dutch Sinti musician Roger Moreno Rathgeb, the Requiem was performed by the Roma and Sinti Philharmonic Orchestra and conducted by Riccardo M. Sahiti. The array of international artists was complemented in occasion of the Budapest premiere by Hungarian participants: a sixty members choir, with the St. Ephraim Choir at its basis as well as four soloists: Ildikó Szakács soprano, Judit Rajk contralto, Zoltán Megyesi tenor and István Rácz bass.

The Requiem for Auschwitz in Budapest (Photo: Romedia Foundation, romediafoundation.org)Renowned young theater director, Márton Gulyás, thought of giving a personal “task” of remembrance to the audience: young Roma distributed stones with Roma victims’ names carved in them, while survivor Erzsébet Szenes Brodt, one of the last eyewitnesses of the Pharrajimos, shared her memories about the night of the 2nd of August, 1944, the night when the Gypsy lager was exterminated.

The opening ceremony of the Requiem Concert was attended by embassies and international organization representatives, as well as Erzsébet Szenes Brodt and Béla Danyi: the Holocaust survivors who gave their testimonies to Romedia in occasion of the Requiem for Auschwitz events.

Mr. George Soros, guest of honor, gave a memorable speech, in which he recalled his personal memories about the deportations in Hungary, highlighting in particular how as a child he learned the importance of resisting injustice. Mr. Soros called for the necessity to remember especially those who never gave up hope and defied oppression.

The Requiem for Auschwitz in Budapest (Photo: Romedia Foundation, romediafoundation.org)Romedia Foundation is responsible for bringing the Requiem for Auschwitz to Budapest. Romedia has for the past 20 years worked to change public perceptions of the Roma. The Requiem event series organized in Budapest are part of these efforts: a Documentary Film Festival was already held with great success in October, and an Art Exhibition is soon to be hosted by the French Institute, showcasing the works of Ceija Stojka Roma Holocaust survivor, and Otto Pankok, on November 15-23.



Nach dem Konzert in Prag  am 4. November 2012

Requiem für Auschwitz in Prag: Sinti- und Roma-Orchester spielt zum Gedenken an Holocaust-Opfer

10-11-2012 - Marco Zimmermann
 
Am vergangenen Sonntagabend war im Prager Rudolfinum der Frankfurter Philharmonische Verein der Sinti und Roma zu Gast. Es ist das einzige Orchester in ganz Europa, das aus professionellen Sinti- und Roma-Musikern besteht. Auf dem Programm stand das Stück „Requiem für Auschwitz“, das von Roger Moreno-Rathgeb komponiert wurde. Es soll an die Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere an die Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma erinnern. 

Frankfurter Philharmonischer Verein der Sinti und Roma (Foto: ČTK)Der Konzertsaal Rudolfinum in Prag war am Sonntag bis auf den letzten Platz besetzt, als Europas einziges Roma-Orchester das „Requiem für Auschwitz“ aufführte. Den Auftritt in Tschechien hatte die Nichtregierungsorganisation „Slovo 21“ organisiert. Sie engagiert sich für die Roma hierzulande. Organisatorin Karla Čížková: 



„Das Orchester spielt hauptsächlich in Frankfurt am Main. Die Musiker stammen aber aus den verschiedensten Ländern. Es sind vorwiegend Roma, vor allem aus Deutschland, Österreich, Ungarn und Rumänien. Geleitet wird das internationale Ensemble von Riccardo Sahiti, einem Roma-Dirigenten.“

Riccardo Sahiti (Foto: Archiv Slovo 21)Das Orchester besteht aus 80 professionellen Musikern. Ricardo Sahiti erzählt, wie er es aufgebaut hat:

„Ich habe überlegt, dass es in den Jahrhunderten noch nie ein philharmonisches Sinti- und Roma-Orchester gegeben hat - obwohl Dvořák und Smetana Zigeunerlieder und natürlich slawische Tänze komponiert hatten, ebenso wie viele andere tschechische und deutsche Komponisten, zum Beispiel Schumann, Beethoven, Mozart und auch Bach. Diese großen Komponisten waren inspiriert von der Musik der Sinti und Roma. Die Sinti und Roma sind Bürger der Europäischen Union, aber haben noch nie gemeinsam gespielt.“

Foto: Jana ŠustováRiccardo Sahiti selbst stammt aus dem Kosovo, er hat in Belgrad Musik studiert und ist später dann nach Moskau und Deutschland gegangen. In Frankfurt am Main hat er an der Hochschule für musikalische Künste beim tschechischen Dirigenten Jiří Stárek gelernt. Stárek war bis zu seiner Emigration 1968 Chefdirigent des Prager Rundfunkorchesters.

Nach seiner umfangreichen Ausbildung startete Sahiti das Sinti- und Roma-Orchester. Mit dem „Requiem für Auschwitz“ und dem Komponisten Roger Moreno-Rathgeb kam er jedoch erst später in Kontakt:

Auschwitz (Foto: Barbora Kmentová) „Er kam und sagte: ‚Ich habe gehört, du hast ein Orchester, ich werde ein Werk für dich komponieren.’ Ich habe gesagt: ‚Jaja, ständig kommen Leute und wollen ein Werk komponieren’. Ich habe das also nicht ernst genommen. Aber 2008 kam er nach Frankfurt am Main und brachte das Stück ‚Requiem für Auschwitz’ mit. Daraus ist ein unglaubliches Werk, ein Werk für die Ewigkeit geworden.“

Karla Čížková von der Organisation „Slovo 21“ beschreibt den Komponisten des Requiems:

„Roger Moreno-Rathgeb ist ein niederländischer Komponist mit Roma-Wurzeln. Er war ein Autodidakt, der erst spät Noten lernte und zu komponieren begann. Eine der Dinge, die ihn interessierten, waren die Opfer des Holocaust. Also hat er sich entschieden, dazu eine Komposition zu schreiben. Allerdings hat er sich damit am Anfang sehr schwer getan.“

Roger Moreno-Rathgeb (Foto: Archiv Slovo 21)Wie er auf die Idee kam, ein Musikstück über Auschwitz zu komponieren, erklärte Roger Moreno-Rathgeb:

„Die Idee ist mir gekommen, als ich 1998 das erste Mal Auschwitz besucht habe. Als ich dort diesen Horror gesehen habe, dachte ich mir, ich will ein lebendes Denkmal machen für all die Opfer, die dort gestorben sind. Sie haben alle in demselben Elend gelebt, sie haben alle dieselben Ängste, denselben Hunger gehabt und dieselben Schläge bekommen. Sie haben alle denselben Weg in die Gaskammer gehen müssen, ob sie Juden, Sinti, Roma, Tschechen oder Polen oder wer auch immer waren. Darum wollte ich ein lebendes Denkmal für alle Opfer schaffen.“

Foto: Jana ŠustováAllerdings sollte die Fertigstellung des Werkes noch etwas länger dauern:

„Ich bin nach meinem ersten Besuch 1998 nach Hause gegangen und habe begonnen zu arbeiten. Nach ungefähr fünf oder sechs Monaten war meine Inspiration plötzlich weg. Ich war leer. Ich dachte dann, vielleicht müsse ich noch einmal zurück nach Auschwitz. Ich bin dann 1999 wieder dorthin gefahren, aber das war leider ein Fehler. Ich hatte dann einen totalen Schock und habe dann sicher sieben Jahre nicht mehr an der Komposition gearbeitet.“

Foto: Archiv Slovo 21Rathgeb setzte die Arbeit erst fort, nachdem ihm 2006 der Direktor des Internationalen Gipsy-Festivals in den Niederlanden versprochen hatte, das Requiem in verschiedenen europäischen Städten aufzuführen. Bis zur endgültigen Fertigstellung dauerte es aber trotzdem noch drei weitere Jahre. Die Premiere des Requiems fand erst 2012 in Amsterdam statt. 

Bereits der erste Teil des Requiems vermittelt dem Zuhörer ein Einblick in die verschiedensten Gefühle, die im Laufe des gesamten Stücks zur Sprache kommen: Trauer, Hoffnung, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Resignation.

Auschwitz (Foto: Archiv Post Bellum)Die Idee, ein Denkmal in Gebetsform zu schaffen, kam dem Komponisten in seinem Männergesangsverein in Maastricht. Dort wurden häufig kirchliche Werke gesungen. Da er etwas für alle in Auschwitz verstorbenen Menschen schaffen wollte, hat Rathgeb lange über die Sprache des Textes nachgedacht. Deutsch kam als Sprache der Täter nicht in Frage, Romanes wollte er aber auch nicht verwenden, da er keine Opfer ausschließen wollte. Nach dem Studium einiger Requien klassischer Komponisten erkannte er, dass die Texte meist lateinisch verfasst waren. Also schrieb er den Text in der alten Universalsprache Latein.

Rena Horvátová (Foto: Romea)Gesungen werden die Texte immer von Opernsängern aus dem jeweiligen Gastland. Für Tschechien konnten Solisten aus dem Prager Nationaltheater gewonnen werden: Martin Bárta, Martin Šrejma und Jana Wallingerová. Eine Rolle wurde von einer besonderen Sängerin übernommen, so Rena Horvátová, die Pressesprecherin von „Slovo 21“:

„Pavlína Matiová ist die erste Roma überhaupt, die auf der Bühne des Dvořák-Saals im Rudolfinum auftritt. Ich habe sie gefragt, was ihr der Auftritt bedeutet. Und sie sagte, dies sei ihr sehr wichtig, weil ein Teil ihrer Familie ebenfalls im Konzentrationslager umgekommen sei. Es ist also ein sehr wichtiges und emotionales Erlebnis für sie.“

Pavlína Matiová (Mitte). Foto: Jana Šustová)Die 24-jährige Matiová besucht das internationale Konservatorium in Prag. Dort hat sie klassischen Gesang studiert und schließt gerade ihr Studium ab. Im „Requiem für Auschwitz“ singt sie die Sopranstimme. Vor dem Konzert war sie allerdings noch sehr nervös: 

„Ich habe nur drei Jahre am Konservatorium in Prag klassischen Gesang unter der Leitung von Professorin Eva Zikmundová gelernt. Auch weil ich ein solch umfangreiches Werk noch nie einstudiert habe, scheint es mir sehr schwer. Ich bereite mich nun schon fast ein Jahr darauf vor. Mit den Solisten des Nationaltheaters zusammen zu singen ist für einen 'Laien' sehr anspruchsvoll, aber es wird wohl klappen.“

Foto: Tschechisches FernsehenKomponist Rathgeb jedenfalls war von der Leistung der jungen Roma-Solistin beeindruckt und fügte hinzu: 

„Ich habe sie ja jetzt auch zum ersten Mal gesehen. Sie ist noch jung, aber ich finde es sehr schön, dass sich so jemand für ein solches Werk interessiert und es singt. Vor allem weil sie Roma ist und ein solches Werk singt, das finde ich super.“

Aber nicht nur die Gesangseinzelleistungen waren ein Erfolg, die gesamte Aufführung des Requiem wurde vom Publikum begeistert aufgenommen.

Nach der Vorstellung in Prag setzt das Orchester seine Tour in Europa fort, die nächsten Stationen sind Ungarn und Polen. 




Romští umělci uctili oběti holocaustu. V Rudolfinu zaznělo Requiem za Osvětim

Praha, 4.11.2012 23:51, (ROMEA)
Několikaminutový potlesk ve stoje. To byl závěr skladby Requiem za Osvětim, která zazněla v neděli 4. 11. 2012 v pražském Rudolfinu (FOTO: Zdeněk Ryšavý)


Několikaminutový potlesk ve stoje. To byl závěr skladby Requiem za Osvětim, která zazněla v neděli 4. 11. 2012 v pražském Rudolfinu (FOTO: Zdeněk Ryšavý)

Romské oběti holocaustu připomněla v neděli večer v pražském Rudolfinu česká premiéra skladby Rekviem za Osvětim od romského skladatele Rogera Morena Rathgeba. Zazněla v podání Romského a Sinti filharmonického orchestru z Frankfurtu nad Mohanem.

V rámci mezinárodního projektu byla tato skladba uvedena již v Amsterdamu a Tilburgu, po Praze ji vyslechnou i Maďaři a Poláci.

Orchestr řídil romský umělecký ředitel a dirigent Riccardo M. Sahiti. Vystupuje v něm 75 profesionálních romských umělců z Německa, Čech, Maďarska a Rumunska.

A protože v každé zemi vystupují domácí sbory a sólisté, dnes večer se v Rudolfinu představili operní pěvci Jana Wallingerová (sólistka - alt), Martin Šrejma (sólista – tenor) a Martin Bárta (sólista – baryton). První romskou sólistkou, která kdy vystoupila na pódiu Rudolfina se stala čtyřiadvacetiletá zpěvačka Pavlína Matiová (sólistka – soprán). Doplnil je i Kühnův smíšený sbor.

Zcela zaplněné Rudolfinum odměnilo umělce několikaminutovým potleskem ve stoje.

Nizozemský skladatel Rathgeb zkomponoval Rekviem po návštěvě koncentračního tábora v Osvětimi. Autentické texty pamětníků holocaustu zarecitovali Taťjana Medvecká a David Tišer.

Podle Jitky Jurkové z organizačního týmu Requiem za Osvětim je většinovou asociací se slovem holocaust (Židé říkají "šoa"), genocida Židů. Podstatně méně se podle ní vzpomíná na tvrdou nacistickou perzekuci Romů, označovanou dnes jako „zapomenutý holocaust“. Jedním z cílů projektu je proto zvýšit povědomí o tragédii Židů, Romů a dalších obětí druhé světové války, což je nezbytné pro boj se současnými protiromskými projevy.

„Zásadní je pro nás zasazení připomínky holocaustu do kontextu současné rasové nesnášenlivosti. Pochopení problémů minulosti je klíčem k vyrovnání se s přítomností a budoucností. I proto doprovází koncert v Rudolfinu celá řada akcí, které se zabývají dnešním rasismem a příbuznými tématy,“ vysvětluje Jurková.








Nach der Weltpremiere in Amsterdam und der Aufführung in Tilburg (NL) am 3. und 4. Mai 2012

Im Eindhovense Dagblad am 7. Mai 2012


Im Eindhovense Dagblad am 8. Mai 2012



aus dem Vaalser Wochenblatt im Mai 2012







Een imposante roep uit de massagraven

CONCERTRECENSIE. Requiem voor Auschwitz, Nieuwe Kerk Amsterdam, 3 mei 2012. Met Roma- und Sinti Philharmoniker o.l.v. Riccardo M. Sahiti; solisten; Studentenkoor Amsterdam o.l.v. Servaas Schreuders en organist Jan Raas. 
beeld: Jan van Eerd
door: Rinus van der Heijden

Zelden heeft een dodenmis een imposantere indruk nagelaten dan het Requiem voor Auschwitz van de hand van Sinticomponist Roger Moreno- Rathgeb. Een dodenmis die niet alleen de miljoenen slachtoffers van de Holocaust herdenkt, maar vooral een muzikaal monument is dat ook trots, blijdschap, respect en waardering voor de wereld van nu herbergt. Een gedenkteken dat zijn weerga niet kent en een onverbiddelijke plaats opeist tussen de honderden dodenmissen die componisten voor Rathgeb al schreven.


Componist Roger Moreno-Rathgeb en dirigent Riccardo M. Sahiti; Studentenkoor Amsterdam; overzicht Nieuwe Kerk.

Trots, die voerde de boventoon tijdens de gedenkwaardige premiere in de Nieuwe Kerk in Amsterdam. Trots dat ondanks de vernietigingstactieken van de nazi's, de Sinti en Roma - en de joden en homoseksuelen - niet zijn uitgestorven en fier voortleven. Ook al worden deze bevolkingsgroepen nog steeds onderdrukt. Maar dankzij het Requiem voor Auschwitz, dat naast een eerbetoon aan de miljoenen slachtoffers van de nazi's ook de gelegenheid te baat neemt de situatie van deze onderdrukten te belichten, wordt duidelijk dat Sinti en Roma, joden en homoseksuelen een plek op deze aarde verdienen, die gelijkwaardig is aan die van ieder ander. Het Requiem voor Auschwitz is tegelijkertijd mis voor de doden en veilige schuilplaats voor de levenden.

Componist Roger Moreno-Rathgeb heeft een meesterwerk gecomponeerd. Symfonieorkest, solisten en groot koor voeren het op ongeevenaarde wijze uit en zetten een gedenkteken neer dat niet maalt om de tand des tijds. Muzikale pracht en praal vieren hoogtij maar laten niet onverlet dat de diepere intentie van een requiem, het verdriet om de overledenen, smartelijk in de muziek tot uitdrukking komt. Op deze twee pijlers rust Rathgebs Requiem voor Auschwitz en omdat hij die zo excellent heeft geornamenteerd, vliegt zijn werk je naar de keel, om - vermoedelijk - na een paar dagen pas los te laten.


Hoornblazer; Gevorg Hakobjan en Kristina Bitenc; deel van het grote koor.


Het Requiem voor Auschwitz begint met subtiel klokgelui. Orgel, pauken en een fluit leiden de toehoorder langzaam naar de strijkers en blazers van de Roma- und Sinti Philharmoniker om in het tweede deel van de dodenmis - het "Requiem en Kyrie" - bij het groot koor uit te komen. Dan is de voortgang onherroepelijk: in het "Dies Irae" (de dag van toorn) werkt de mis huiveringwekkend naar een muzikale massaliteit toe, die zelden is gehoord. Hier klinkt de roep uit de massagraven onontkoombaar, hier schreit de mensheid eeuwige tranen en wordt Faust voor de poorten van Dante's hel weggevoerd.

Het Requiem voor Auschwitz telt acht delen, die alle even sterk zijn gecomponeerd. Hoop en opluchting, verdriet en woede wisselen elkaar als de kringloop van de tijd af. Is het "Lux aeterna" een gebed voor eeuwig licht, het "Sanctus en Benedictus" is een strijdkreet, een oerroep van de universele mens, die in zijn soort altijd zal overleven.

De universele mens is bij componist Rathgeb de individuele mens. Die laat hij zien in de personen van sopraan Kristina Bitenc, alt Kadri Tegelmann, tenor Gevorg Hakobjan en bas Laurent Deleuil. Prachtig gekozen stemmen, die zich nergens door de massaliteit van het Requiem laten ondersneeuwen. En tot tranen geroerd de vertwijfeling, marteling, pijniging, vernedering en wanhoop van de nazislachtoffers en het uitzicht uit het lijden te worden verlost, door de Nieuwe Kerk smijten. In het "Agnus Dei" zorgen alt en bas voor een aangrijpende versmelting met het koor, waar alle barbaarsheden van het krankzinnige Herrenvolk als in een atoompaddestoel naar de hoogste gewelven van de kerk reiken.


Frederique Spigt, Studentenkoor en bas Laurent Deleuil.


Roger Moreno-Rathgeb heeft lang nagedacht in welke taal hij zijn dodenmis zou zetten. Hij heeft uiteindelijk gekozen voor de tekstversie van Giuseppe Verdi, het Latijn. Daarmee lijkt het Requiem voor Auschwitz op de traditionele dodenmis uit de katholieke liturgie. Toch is dit niet zo, want al zitten ze enigszins verscholen in de totaalklank, ook elementen uit de Roma- en Sinticultuur zijn waar te nemen.

Tijdens de premiere werden grote foto's vertoond van slachtoffers van de Holocaust, zowel joden als Sinti en Roma. Tussen de delen van het Requiem lazen Ella van Drumpt, Bram van der Vlugt, Eric Borrias, Huub van der Lubbe, Fedja van Huet en Frederique Spigt fragmenten voor uit dagboeken en/of memoires van omgekomen joden. Zoals uit de afscheidsbrief van de Amsterdamse Klaartje de Zwarte-Walvisch aan haar man. Zij schreef hem vlak voordat ze uit Kamp Vught naar Sobibor werd getransporteerd: "… het onbekende tegemoet. Zo zal ik ook Vught verlaten. Met opgeheven hoofd. Ik heb maar een doel voor ogen. En dat is: ik kom bij jou terug. - Je vrouw." Klaartje werd op 16 juli 1943 omgebracht. Ze werd 32 jaar.

Het Requiem voor Auschwitz, initiatief van Albert Siebelink, directeur International Gipsy Festival in Tilburg wordt vandaag om 20.45 uur opgevoerd in Concertzaal Tilburg. Registratie premiere bij NOS-televisie 22.55 uur op Nederland 2. Van augustus tot november krijgt Requiem voor Auschwitz nog uitvoeringen in Polen, Roemenie, Duitsland, Tsjechie en Hongarije.

Konzert-Kritik aus "Jazzenzo" am 4. Mai 2012

 

The Forgotten Holocaust and Requiem for Auschwitz

Am 03.05.2012 wurde in Amsterdam in der Konzerthalle ‘Nieuwe Kerk’ das "Requiem for Auschwitz" wurde von Roma und Sinti Philharmonikern unter der Leitung von Riccardo M. Sahiti Ur-Aufgeführt.

Dieses Requim/Messe, komponiert von dem holländischen Sinto Roger Moreno Rathgeb ist ein lebendiger Beweis der Power von Kultur gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Nach dem imponsanten Konzert gab es minutenlang stehende Ovationen für das Orchester und den Komponisten.

Am 04.05. widerum wurde die Messe dann vom holländischen TV zusammen mit einer Dokumentation über den Komponisten Roger Moreno Rathgeb übertragen. Das "Requiem for Auschwitz" soll ein Monument in Musik, Film, Bildern und Worten sein.

Das Requiem for Auschwitz ist gewidmet allen Sinti, Roma und jüdischen Opfern und deren Angehörigen.
(Quelle: http://www.sintimusic.nl)
von jazzmanouche.de

 

 

A Requiem for Auschwitz

Yesterday, the 3rd of May, a Requiem for Auschwitz: a monument in music, film, images and words received its premiere in the Nieuwe Kerk, Amsterdam.
Requiem for Auschwitz is a shared moment for representatives of the Jewish, Roma, Sinti and other victim groups. It is a living proof of the power of culture against discrimination and exclusion.

This event is based on the composition Requiem for Auschwitz by the self-taught Dutch Sinto musician Roger Moreno-Rathgeb. The composition was performed by the Roma- und Sinti Philharmoniker from Frankfurt am Main, conducted by Rom conductor Riccardo M Sahiti.

The website www.sintimusic.nl states:

"The piece has been appraised by expert composers and orchestra directors, among others Jean Lambrechts (Belgium), Riccardo Sahiti (Germany), Jeff Hamburg (USA) and Jiri Starek (Czech Republic). They also removed some imperfections. They all are very enthusiastic about the quality of the piece and are convinced it merits performance."

http://jeffhamburg.files.wordpress.com/2012/05/img_3606.jpg

Meeting Roger Moreno-Rathgeb, the Sinto composer of A Requiem for Auschwitz, at the premiere in The Nieuwe Kerk, Amsterdam, May 3rd, 2012

Indeed, in 2010 one of the people without whom the Requiem for Auschwitz would not have been possible, Albert Siebelink from the International Gipsy Festival, asked me to look at the score and to see if it was worthwhile trying to get it performed. After studying the work, I realized that this piece had an important historical place in modern European music, Rathgeb, being a Gipsy musician, is one of the first Gipsy musicians to take on the Western classical musical language. To do that in a classically oriented Requiem dedicated to the memories of all the victims of the Holocaust is such a sweeping gesture of solidarity and consolidation that I felt it would be an honour for me to do anything I could do to help the promotion of this piece. It was obvious from the score that Rathgeb understood the tradition of the Requiem and it was moving to see how he was able to incorporate his own language into that tradition. After the performance in the Nieuwe Kerk, this became clear to the entire audience, and one heard comparisons to for instance Verdi and Faure.

With Zoni Weisz, one of the organisers of the Requiem for Auschwitz project

My letter of recommandation:

"It is with great pride that I am able to recommend to you Roger Moreno-Rathgreb as a composer. Although well-known as a violinist, he is, in the tradition of the great violin virtuosi, a competent and sincere composer. Other compositions of his attest to this: his Violin Concerto, his Rapsodie Espagnol and Messe Nr. 1 to name a few examples.

Composer Rathgeb surrounded by admirers after the premiere of A Requiem for Auschwitz in The Nieuwe Kerk, Amsterdam

Rathgreb's Requiem for Auschwitz is an important composition. It is a work not only of personal expression, but one which reflects the experiences and captures the feelings of several generations of Europeans. It is an essential expression of great emotional value for the many victims, family members and survivors as well as a monument to the destruction caused by the Second World War.

I cannot emphasize enough the importance of supporting the performances of this work."

 

Jeff Hamburg

composer


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